< PreviousBILDUNG UND QUALIFIZIERUNG 3 Brücke in die Zukunft Kärnten punktet mit Bergen, Seen und Lebensqualität – doch wenn es um Studium und Karriere geht, zieht es viele Junge weg. Dabei könnte genau hier die Brücke in die Zukunft liegen: mit modernen Studienangeboten, internationalem Flair und praxisnaher Qualifizierung. L ena sitzt spätabends in ihrem Wiener WG-Zimmer. Der Kopf voll von Vorlesungen, Nebenjob und Stadttrubel – und von Heimweh nach Kärnten. Sie ist gerne hier, topmodernes Studium, interessante Nebenjobs, das Leben spannend. Doch immer wieder denkt sie: Was müsste passieren, damit ich nach Kärnten zurückkehre? KÄRNTNER DILEMMA: WISSENSDURST UND KOMPETENZMANGEL Genau diese Frage stellen sich viele. Die Studie der Jungen Wirtschaft Kärnten zeigt: Junge Menschen lieben ihre Heimat, doch das Bildungsangebot reicht oft nicht. Kritisiert werden mangelnde Vielfalt, fehlende Spezialisie- rungen, geringe Praxisnähe und eingeschränkte Karriere- chancen. Gerade ländliche Regionen ohne Hochschulen sind besonders betroffen. Duale Studienangebote verbinden Lernen an der Hochschule mit wertvoller Berufserfahrung im Unternehmen – ein Modell, das jungen Menschen in Kärnten neue Perspektiven eröffnen und Betrieben genau jene Fachkräfte sichern kann, die sie für die Zukunft brauchen. Auch Kärntner Betriebe merken die Lücken: Digitale Skills, Teamfähigkeit oder Know-how in Innovation und Nachhaltigkeit fehlen oft. Klar ist für die Junge Wirtschaft Kärnten: Studien- inhalte müssen praxisnäher, Weiterbildungs- angebote flexibler und Theorie und Praxis enger verzahnt werden. DUALE STUDIENGÄNGE STEIGERN ATTRAKTIVITÄT Im deutschsprachigen Raum gilt die Duale Hochschule Baden-Württemberg als Paradebei- spiel für einen erfolgreichen Bildungsstandort, weil sie akademische Ausbildung konsequent mit praktischer Erfahrung verbindet. Studieren- de wechseln im regelmäßigen Rhythmus zwi- schen Hochschule und Partnerunternehmen, erwerben theoretisches Wissen und unmittelba- re Berufserfahrung zugleich. Dieses Modell bietet finanzielle Sicherheit durch ein Ausbil- dungsgehalt, eröffnet Karrierechancen und erleichtert oft den Einstieg in verantwortungs- volle Positionen. Auch Unternehmen und Regionen profitieren, da Talente frühzeitig eingebunden werden und Standortbindung entsteht. Ein Modell, das auch Kärnten attrakti- ver machen könnte. „Wir dürfen dabei nicht nur die Städte im Blick haben“, sagt Digitalisierungsexperte Tobias Suntinger von der Jungen Wirtschaft Kärnten. „Mit dezentralen ‚Skills-Zentren‘ können wir Weiterbildung und berufliche Weiterentwick- lung auch aufs Land bringen – und dort Chancen schaffen, wo junge Menschen sonst kaum Perspektiven haben.“ Ganz zu schweigen von Chancengerechtigkeit und regionaler Resilienz. Fotos: Hofmann/FH Kärnten, Christian Gössler/JW. Grafik: designation. 10 ERFOLGSFORMAT 02/2025„ Es muss uns gelingen, sichtbar zu machen, dass internationale Talente in Kärnten willkommen sind und Perspektive haben.“ Tobias Suntinger Zukunftskompetenzen anbieten! „Als Junge Wirtschaft Kärnten plädieren wir für ein zukunftsfähiges Bildungsangebot, das junge Men- schen bindet und Fachkräfte sichert. Wir brauchen praxisnahe Studien- modelle in enger Kooperation mit Unternehmen, neue Curricula mit Fokus auf Zukunftskompetenzen, wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Naturwissenschaften, sowie Stipendi- en- und Mentoringprogramme in enger Abstimmung mit Unternehmen. Mit ‚Study in Carinthia‘ machen wir Kärnten international sichtbar: Englischsprachige Studiengänge, Servicepakete für internationale Studierende und starke Marketing- kampagnen sollen Talente anziehen und binden. Ergänzend dazu sollten wir nach dem Motto ‚Skills for Future‘ regionale Weiterbildungszentren mit Schwerpunkt auf Green Skills, Technik und Digitalisierung etablieren. So kann in Kärnten ein modernes, praxisna- hes und international ausgerichtetes Bildungsangebot entstehen, das langfristig Fachkräfte, Innovationskraft und Standortattraktivität sichert.“ „ Wir müssen jungen Menschen genau jene Kompetenzen bieten, die in Zukunft am Arbeitsmarkt gefragt sind.“ Tobias Suntinger, Geschäftsführer Corpus Motum OG und Landesvorsitzender-Stv. der JW Kärnten VON DÄNEMARK LERNEN: BILDUNG HÖRT NIE AUF Ein Blick nach Dänemark zeigt, wie es funktio- nieren kann: Mit einer nationalen „Lifelong Learning Strategy“ versteht man dort Bildung als ständigen Begleiter durchs Leben. Nicht nur Schule und Uni – auch Erwachsenenbildung, Weiterbildung, Umschulungen und Fortbil- dungen sind systematisch verankert, greifen ineinander und machen es möglich, dass Menschen in jeder Lebensphase neue Kompe- tenzen erwerben. Ziel ist es, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und alle Menschen – egal welchen Alters – fit für die Zukunft zu halten. Genau hier knüpfen die Pläne der JW für Kärnten an: Mit „Skills for Future“, dualen Studienangeboten und „Study in Carinthia“ kann auch unsere Region eine Lernkultur schaffen, die über den Studienabschluss hinausreicht – und nicht nur junge Talente bindet, sondern allen Generationen neue Chancen eröffnet. „STUDY IN CARINTHIA“ FÜR INTERNATIONALE SICHTBARKEIT Suntinger ist überzeugt: „Wenn wir qualifizierte Menschen für Kärnten gewinnen wollen, müssen wir unsere Region als Bildungsstandort sichtbar machen.“ Zwar steigen die Studierendenzahlen, was erfreulich ist, doch neue Engpässe in puncto Wohnraum und Mobilität entstehen. Unter dem Label „Study in Carinthia“ kann Kärnten im internationalen Wettbewerb als moderner Bildungsstandort mit hoher Lebensqualität positioniert werden – mit englischsprachi- gen Studien, praxisnahen Studienplänen und Servicepake- ten für internationale Studierende. „Study in Bavaria“ dient als Vorbild: eine Plattform, die Informationen zu Studienangeboten, Stipendien, Sprachkur- sen und Leben in der Region bündelt. Ein vergleichbares Modell könnte Kärnten international sichtbar machen und zugleich das besondere Lebensgefühl vermitteln: Lernen, wo andere Urlaub machen. Darüber hinaus ließe sich das Portal mit Rückkehrinitiativen, Welcome- Centers und Matching-Angeboten für Jobs und Wohnen verknüpfen – und so jungen Menschen aus aller Welt, aber auch Rück- kehrer:innen mit Kärntenbezug eine zentrale Anlaufstelle bieten. Suntinger: „So können wir nicht nur Kärnten langfristig als sichtbaren, attraktiven und zukunftsfähigen Studienstandort positionieren und Abwanderung stoppen, sondern aktiv Talente aus aller Welt anziehen“, erklärt Tobias Suntinger zuversichtlich. BILDUNG ALS CHANCE FÜR HEIMAT Wenn Kärnten heute konsequent in moderne Bildungs- wege, praxisnahe Qualifikationen und attraktive Rück- kehrangebote investiert, kann die Region wieder mehr sein als Heimat: ein Ort zum Wachsen, Lernen, Wirken und Bleiben. Damit liegt die Antwort auf Lenas Frage in greifbarer Nähe. (MD) ■ FORDERUNG DER JW KÄRNTEN Unzufriedenheit mit Bildungsangebot Das Kärntner Lebensgefühl: lernen, wo andere Urlaub machen. Aber junge Menschen zeigen ein hohes Problembe- wusstsein, was den Alltag in Kärnten betrifft: Besonders kritisch sehen sie die Bereiche Mobilität, Wohnraum und Bil- dung. Mit dem Maßnahmenpaket „Study in Carinthia“ soll die Re- gion als attraktiver, offener und zukunftsorientierter Studienort sichtbar werden. sehr gutgutschlechtsehr schlecht Bildung Mobilität Wohnraum Bewertung der Standortfaktoren nach Alter (Auswahl) < 21 21–30 < 21 21–30 < 21 21–30 11 ERFOLGSFORMAT 02/2025MOBILITÄT UND INFRASTRUKTUR 4 Mobil nah und fern Ein Schnellzug ist wie ein Motor, doch ohne Getriebe bewegt sich nichts. Damit die Koralmbahn mehr ist als ein Prestigeprojekt, braucht es Maßnahmen rundherum: verlässliche Zubringer, moderne Bahnhöfe und leistbare Tickets für junge Leute. D ie Koralmbahn gilt als Jahrhundertprojekt. Ende 2025, konkret: am 14. Dezember, wird sie in Betrieb gehen und die Fahrzeit zwischen Klagenfurt und Graz auf eine Dreiviertelstunde ver- kürzen. Für Kärnten ist das mehr als eine neue Zugver- bindung. Es ist eine historische Chance, den Standort zu stärken und neue Perspektiven für junge Menschen zu schaffen. Doch eine Erkenntnis – aus der von der Jungen Wirtschaft Kärnten beauftragten uniforce-Stu- die – ist ebenso klar: Die Bahn allein reicht nicht. Ohne funktionierende Anbindung vor Ort droht der Zeitge- winn auf der Strecke zu bleiben. Denn was nützt der schnellste Zug, wenn der Weg zum Bahnhof bereits eine halbe Stunde dauert? Für viele in der Studie befragte jungen Menschen war das ein entscheidender Punkt. Und er beinhaltet die zentrale Herausforderung: Kärnten muss bei den Zubringern, bei der letzten Meile und bei leistbaren Angeboten nachlegen. WO ES HAKT Die erwähnte Befragung von mehr als 200 jungen Menschen zeigt deutlich, dass beim Thema Mobilität in Kärnten eine hohe Unzufriedenheit herrscht. Mehr als die Hälfte sind mit der aktuellen Situation „unzufrie- den“ oder sogar „sehr unzufrieden“. Am häufigsten wurden fehlende Verbindungen in ländlichen Regio- nen, lange Umsteigezeiten und hohe Preise genannt. Interessant ist der Blick auf die Zahlen: Derzeit inves- tieren rund 80 Prozent der Befragten täglich maximal 30 Minuten pro Weg in ihre Pendlerstrecke. Gleichzei- tig zeigen die Ergebnisse, dass viele auch längere Wegzeiten akzeptieren würden, wodurch Spielraum für neue Pendelangebote entsteht. Und: Die Strecke Kärnten–Steiermark–Wien zeigt eine klare Nachfrage. Die Bereitschaft, die Koralmbahn zu nutzen, ist bei den Die Koralmbahn verbindet ab Ende 2025 Graz und Klagenfurt über die Südstrecke mit dem 33 km langen Koralmtunnel. Sie verkürzt die Fahrzeit von 2 Stunden auf 45 Minuten und gilt als eines der größten Infrastrukturprojekte Österreichs. Damit entsteht eine schnelle, klimafreundliche Mobilitätslösung in Österreichs Süden. Jungen – sprich Studierenden, Lehrlingen, Schüler:in- nen – am höchsten. Für sie hat die Bahn das Zeug zum Bindungsfaktor an ihr Heimatbundesland. Aktuell allerdings wird für diese Strecke das Auto noch als Verkehrsmittel Nr. 1 bevorzugt. Vor allem junge Menschen, die in Ausbildung oder am Beginn ihres Berufslebens stehen, fühlen sich dadurch eingeschränkt. Und letztlich sind es eben oft die Mobi- litätsangebote, die darüber entscheiden, ob diese Leute in Kärnten bleiben beziehungsweise zurückkehren oder abwandern. Fotos: Harald Eisenberger/ÖBB (2), Christian Gössler/JW. Grafik: designation. 12 ERFOLGSFORMAT 02/2025„ Mehr als 50 Prozent der uniforce- Befragten bewerten das Thema Mobilität derzeit mit ‚unzufrieden‘ oder ‚sehr unzufrieden‘“. Attraktives Mobilitätsnetz gestalten! „Als Unternehmer in Wolfsberg sehe ich die Koralmbahn als echte Jahrhundertchance für unsere Region. Doch entscheidend sind die Zubringer mit attraktiven Taktun- gen, modernen Bahnhöfen und leistbaren Tickets. Erst dann werden wirklich alle vom schnellen Zug profitieren. Wenn Land, Gemein- den, Verkehrsverbünde und auch private Anbieter zusammenspielen, entsteht ein Mobilitätsnetz, das gerne genutzt wird und Betrieben neue Möglichkeiten eröffnet, dank einem erweiterten Einzugsgebiet an Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Und ja, auch wir als Unternehmer können dazu beitragen. Zum Bei- spiel mit flexibleren Arbeitszeiten, Homeoffice-Regelungen und Jah- reskarten als Incentive. So können auch wir den Umstieg auf die Bahn attraktivieren und stärken zugleich den Standort Kärnten.“ „ Entscheidend sind gute Zubringer, dichte Takte, moderne Bahnhöfe und leistbare Tickets.“ Johannes Reimansteiner, Geschäftsführer von easyfloor.at und Landesvorsitzender-Stv. der JW Kärnten Das Koralmbahn-Projekt wird positiv bewertet Besonders bei der erwar- teten Zeitersparnis und der besseren Anbindung an die Steiermark ist die Zustim- mung hoch. Ökonomische und persönliche Chancen werden zurückhaltender beurteilt, hier zeigt sich noch Skepsis. Die Koralmbahn wird primär als Mobilitätsprojekt wahrgenommen, weniger als direkter Treiber für Wirtschaft oder Gesellschaft. KÄRNTEN MOBILER: SO KÖNNTE DAS KLAPPEN Damit die Koralmbahn nicht nur ein Prestigepro- jekt bleibt, sondern das Leben nachhaltig verbes- sert, hat die Junge Wirtschaft Kärnten ein dreiteiliges Maßnahmenpaket für das Handlungs- feld „Mobilität & Infrastruktur“ entwickelt. Pate dafür standen Best Practices von nah und fern, vom Green Hub in Amsterdam bis zum „D-Ticket Ju- gendBW“ in Baden- Württemberg. Konkret geht es um folgende Vor schläge: • Regionale Zubringer und die letzte Meile: Ein abgestimmtes Netz aus S-Bahn-Linien, Regional- bussen und Rufbussen soll dafür sorgen, dass auch kleinere Kärntner Gemeinden, die nicht direkt an der Koralmbahnstrecke liegen, profitieren. Radwege und Bike-&-Ride-Angebote könnten das System ergänzen. So würde aus der Hochgeschwindigkeitsstrecke ein echtes Mobilitätsnetz für ganz Kärnten. • Multimodale Mobility-Hubs: Bahnhöfe wie Klagenfurt, Villach oder Spittal sollen zu modernen Knotenpunkten werden. Neben Sharing-Angeboten für Rad, Scooter und PKWs gehören auch Co-Working-Spaces, Nahversorgung und Aufenthaltsbereiche dazu. Wer pendelt, kann Warte- zeiten also produktiv nutzen. Oder gleich wohnortnah arbeiten. • Jugend-Mobilitätspass „U26-Mobil“: Mobilität darf nicht an der Dicke der Brieftasche scheitern. Ein stark vergüns- tigter Pass für alle unter 26 Jahren soll den gesamten öffentlichen Verkehr in Kärnten abdecken. Inklusive aller Zubringer, digital und unkompliziert. Damit wäre Mobili- tät unabhängig vom Einkommen – und junge Menschen brauchten nicht länger ein eigenes Auto. WER IST AM ZUG? Damit aus diesem Konzept Realität wird, ist eine gemein- same Anstrengung nötig. Das Land Kärnten muss koordi- nieren und fördern, Verkehrsverbünde und ÖBB müssen die Infrastruktur und Taktung sicherstellen, Gemeinden für Feinerschließung sorgen. Auch private Partner – von Anbietern für Carsharing bis E-Scooter – können ihren Beitrag leisten. MOBILITÄT ALS STANDORTVORTEIL Mobilität und die dazugehörige Infrastruktur sind und bleiben die Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität. Die Koralmbahn ist der Motor. Doch erst mit den notwendigen Begleitmaßnahmen wie Zubringer, Hubs und einem Jugendpass wird daraus ein ineinander- greifendes, munter brummendes Getriebe. (WJ) ■ FORDERUNG DER JW KÄRNTEN sehr gutgutschlechtsehr schlecht Anbindung Steiermark Attraktivität für Pendler:innen Persönliche Chancen Wirtschaliche Entwicklung Zeitersparnis Bewertung der Koralmbahn 13 ERFOLGSFORMAT 02/2025AREA SÜD Der Süden rückt zusammen Die Koralmbahn verändert nicht nur Reisezeiten, sie verändert Landkarten. Mit ihr entsteht ein neuer Wirtschaftsraum zwischen Kärnten und der Steiermark, genannt AREA SÜD. Ein Projekt mit Chancen, aber auch mit Hausaufgaben. I m Dezember 2025 geht die Koralmbahn in Betrieb, in 45 Minuten verbindet sie Klagenfurt und Graz. Aus dieser neuen Nähe wächst ein gemeinsamer Raum, der auf vielen Ebenen neu gedacht werden muss: die AREA SÜD. Mit 1,8 Millionen Men- schen, 150.000 Unternehmen und mehr als 700.000 Be schäf tigten wird das die nach Wien zweitgrößte Wirtschaftsregion Österreichs. Und zweifellos eine historische Chance für den Süden. Wie so oft ist es (auch) eine Frage des Mindsets. Der Leitgedanke hinter dem gemeinsamen Wirtschaftsraum muss sein: Kräfte bündeln statt konkurrieren. Kärntens Zentralraum, das Lavanttal, St. Veit, Villach, Spittal, Teile Osttirols und die Südsteiermark müssen für den gemein- samen Erfolg künftig stärker zusammenarbeiten. In Fragen der Infrastruktur ebenso wie bei Bildung, For- schung und Standortmarketing. Allerdings wird es die Bahn allein nicht richten können. Erst mit einem regionalen Zubringersystem, Projekten wie der S37, neuen Güterterminals und klugen Mobili- tätslösungen wird die AREA SÜD zum Standortvorteil. Parallel dazu müssen Unternehmen, Hochschulen und Politik die Region als einen Markt begreifen. Nur so entstehen neue Chancen in Zukunftsfeldern wie Green Tech, IT, Lifesciences oder Tourismus. ERFOLG KOMMT NICHT OHNE ANSTRENGUNGEN Die Junge Wirtschaft Kärnten betont, dass die AREA SÜD nur dann Wirkung entfaltet, wenn es konkrete Projekte gibt. Denkbar ist vieles, von Innovationsclus- tern über Gründerzentren bis hin zu modernen Arbeits- modellen der Unternehmen. So können Talente, Start-ups und Leitbetriebe dies- und jenseits der Koralm gleichermaßen profitieren. Gelingt es, diese Initiativen sichtbar zu machen, entsteht ein gemeinsames Profil, das den Wirtschaftsraum im Wettbewerb stärkt. Und den Namen AREA SÜD verdient hat. (WJ) ■ AREA SÜD auf einen Blick • 1,1–1,8 Mio. Einwohner:innen • 150.000 Unternehmen • 770.000 Beschäftigte • Zweitgrößter Wirtschafts- raum Österreichs • Fokus: Infrastruktur, Inno- vation, Zusammenarbeit Vom Sommerklassiker zur Winteradresse Das Seehotel Dr. Jilly****S in Pörtschach war bisher ein klassischer Sommerbetrieb am Wörthersee. Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn öffnet das Haus inklusive dem Seerestaurant JILLY_BEACH nun auch im Winter. „Der Wörthersee rückt damit näher an urbane Zentren wie Graz“, sagt Katharina Bernthaler, Kommunikationsmanagerin des Hotels. „Wir erwarten genussorientierte Kurzurlauber:in- nen, Businessgäste sowie Besucher:innen, die den besonderen Charme der Advent- und Weihnachts- märkte am See genießen möchten.“ Für das Hotel bedeutet die Winteröffnung eine Verlängerung der Betriebszeiten und damit auch mehr Planungssicherheit für langjährige Mitarbeiter:innen. Gleichzeitig werden neue Angebotspakete geschnürt: von privaten Weihnachtsfeiern bis zu Firmenveranstaltungen, begleitet von exzellenter Ku- linarik und der besonderen Atmosphäre der Adventhütten direkt am Seeufer. „Unser Fokus liegt darauf, den Gästen auch abseits des Sommers ein unverwechselbares See-Erlebnis zu bieten“, so Bernthaler. 45 min 20 min 17 min 19 min Klagenurt–Villach 295.000 Einwohner:innen 125.000 Beschäigte Unterkärnten–Lavanttal 140.000 Einwohner:innen 50.000 Beschäigte Südweststeiermark 190.000 Einwohner:innen 55.000 Beschäigte Großraum Graz 480.000 Einwohner:innen 250.000 Beschäigte Steiermark Kärnten AREA SÜD Fotos: Michael Stabentheiner/ÖBB, KK/Dr. Jilly, Daniel Waschnig/AAU. Grafik: designation. 14 ERFOLGSFORMAT 02/2025Internationalisierung, praxisnahe Angebote und wirtschaftsnahe Studien- richtungen sind zentrale Hebel, Kärnten als Zukunftsstandort attrakti- ver zu machen. Wir haben Univ.-Prof. Dr. Ada Pellert, Rektorin der Universität Klagenfurt, zu den Chancen und Herausforderungen befragt. Wie wichtig ist die Internationalisierung der Hochschulen für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Kärnten? Welche Schritte setzt die Universität Klagenfurt, um wirtschaftsnahe und zukunftsrelevante Studienrichtungen auszubauen? Ada Pellert: Internationalität ist für uns zentral – gerade für die regionale Wirtschaft. Rund 30 Prozent unserer Studie- renden kommen aus dem Ausland, wir haben Kooperationen mit über 250 Universitäten weltweit und zahlreiche Double- Degree-Programme. Mit neuen, englischsprachigen Studien- angeboten wie Digital Media und Culture and Communicati- on sowie geplanten Kooperationen im Bereich Circular Economy setzen wir gezielt auf Zukunftsfelder wie Digitali- sierung, Nachhaltigkeit und Green Tech. Initiativen wie „Study in Carinthia“ ergänzen unsere Aktivitäten dabei sehr gut. Wie steht die Universität zu dualen oder praxisorientierten Studienmodellen in Kooperation mit Kärntner Unternehmen? Pellert: Dualen Studien gehört die Zukunft, besonders im Masterbereich. Wir entwickeln derzeit Modelle in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, damit Studierende ihre Kompetenzen direkt in der Praxis einbringen können. Formate wie die Job- und Karrieremesse connect, Mento- ringprogramme oder das Praktikumsevent #NEXT sorgen für unmittelbare Kontakte zur Wirtschaft. Außerdem bieten wir Lehrveranstaltungen wie das Talenteprogramm, in dem Unternehmen gemeinsam mit Studierenden Projekte entwickeln. Welche Strategien verfolgen Sie, um Absolvent:innen langfristig in Kärnten zu halten? Pellert: Entscheidend ist, dass unsere Absolvent:innen in der Region bleiben und ihre Expertise einbringen. Deshalb setzen wir stark auf wirtschaftsnahe Studienrichtungen, Karriereservices und enge Kooperationen mit Unternehmen. Ein geplantes Zentrum für Entrepreneurship und soziale Innovation soll zudem Gründungen fördern und neue Impulse in die Wirtschaft bringen. So leisten wir einen aktiven Beitrag, Kärnten als Bildungs-, Arbeits- und Lebens- standort zu stärken. Wie bewerten Sie die aktuelle Situation beim Thema leistbarer Wohnraum? Pellert: Der Mangel an leistbarem Wohnraum ist aktuell das größte Hindernis für unser Wachstum. Wir könnten sofort mehr Studierende aufnehmen, gäbe es ausreichend Wohnungen. Private Projekte wie die Erweiterung von home4students oder Initiativen von Ordensgemeinschaften sind vielversprechend, aber Stadt und Land müssen stärker mitziehen. Wie sieht Ihre Vision für die Universität im Jahr 2030 aus, gerade im Hinblick auf die Rolle als Innovations- und Fachkräftezentrum? Pellert: Bis 2030 soll Klagenfurt als international vernetzte Innovationsdrehscheibe im Herzen der Alpen-Adria-Region wahrgenommen werden. Wir wollen die Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sein. Entscheidend sind dabei wirtschaftsnahe und zukunftsrele- vante Studienrichtungen sowie enge Kooperationen mit regionalen Betrieben. Unser Ziel ist, Kärnten nicht als peri- pheren Raum, sondern als attraktiven Knotenpunkt für Talente und Innovation zu positionieren. (SZ) ■ „ Wir wollen Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sein.“ Univ.-Prof. Dr. Ada Pellert setzt auf Internationalität, Praxisnähe und wirtschaftsnahe Studienangebote. Kärnten als Talentemagnet: Rektorin Ada Pellert im Gespräch 15 ERFOLGSFORMAT 02/2025BETRIEBLICHE PENSIONSVORSORGE Firmen- pension Das österreichische Pensionssystem gerät zunehmend unter Druck. Ergänzende Vorsorgeformen gewinnen damit immer mehr an Bedeutung. Wie die betriebliche Altersvorsorge Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen stärkt – und warum sie zu den wichtigen Zukunftsthemen gehört. D as österreichische Pensionssystem gilt als eine der größten Errungenschaften des Sozialstaats. Doch der Generationenvertrag gerät ins Wanken: Weniger junge Menschen, mehr ältere, steigende Lebens- erwartung – die Rechnung geht nicht mehr auf. Schon 2023 betrug der staatliche Zuschuss mehr als 25 Milliar- den Euro, Tendenz stark steigend. „Das Umlagesystem wird zunehmend belastet. Um den Lebensstandard im Alter zu sichern, braucht man ergän- zende Säulen wie die betriebliche Altersvorsorge“, erklärt Melisa Saldic, Specialist Human Capital bei AON Austria. Diese zweite Säule entlastet nicht nur den Staat, sondern bietet Arbeitnehmer:innen und Unternehmer:innen zusätzliche Sicherheit – mit klaren steuerlichen Vortei- len. VORTEILE FÜR UNTERNEHMER:INNEN UND BETRIEBE Unternehmer:innen profitieren gleich doppelt: Einerseits können sie in Kapitalgesellschaften selbst vorsorgen, andererseits ihren Mitarbeitenden attraktive Lösungen anbieten. Beiträge zu Pensionskassen, betrieblichen Kollektivversicherungen oder Pensionszusagen sind steuerlich absetzbar und in vielen Fällen lohnneben- kostenfrei. „So können Unternehmen Steuern sparen, Personalkosten senken und gleichzeitig ein positives Signal an ihre Beleg- schaft senden“, sagt Saldic. Eine Firmenpension stärkt das Image als moderne, verantwortungsvolle Arbeitgeber:innen – ein klarer Wettbewerbsvorteil im Kampf um Fachkräfte. STARKE ARGUMENTE FÜR MITARBEITERBINDUNG Fachkräfte sind gefragt wie nie. Betriebe, die eine betriebli- che Altersvorsorge anbieten, punkten mit mehr als nur einem Gehalt. „Eine Firmenpension ist ein starkes Argu- ment im Wettbewerb um Talente“, betont Saldic. Sie schafft finanzielle Sicherheit, honoriert Loyalität und motiviert durch flexible Modelle – etwa höhere Beiträge für langjähri- ge Mitarbeitende oder leistungsabhängige Zusatzbausteine. Die Praxis zeigt: Unternehmen mit betrieblicher Vorsorge profitieren von geringerer Fluktuation, höherer Mitarbeiter- zufriedenheit und stärkerer Identifikation mit den Arbeitge- ber:innen. STEUEROPTIMIERUNG CLEVER NUTZEN Besonders attraktiv ist die steueroptimierte Firmenpension. Für Unternehmen sind die Beiträge Betriebsausgaben, frei von Lohnnebenkosten und Sozialabgaben. Mitarbeitende sparen Steuern während der Ansparphase und profitieren Wett bewerbs vorteil 16 ERFOLGSFORMAT 02/2025im Ruhestand von meist niedrigeren Steuersätzen. Ein doppel- ter Gewinn für beide Seiten. Auch kleine und mittlere Unternehmen können profitieren. Modelle wie die steuerfreie Zukunftssicherung nach §3/1/15a EStG, betriebliche Kollektivversicherungen oder Pensionskas- sen sind flexibel, administrativ überschaubar und bereits mit wenigen Mitarbeitenden umsetzbar. Für Gesellschafter:in- nen-Geschäftsführer:innen bieten direkte Leistungszusagen maßgeschneiderte Lösungen. IMPULSE AUS DEM AUSLAND Ein Blick ins Ausland zeigt, welche Innovationen auch in Öster- reich Schule machen könnten. Besonders erfolgreich sind „Matching Contributions“ wie in Großbritannien, wo Arbeitge- ber die Beiträge der Mitarbeitenden verdoppeln. In Skandinavi- en wiederum sorgt ein automatisches Opt-in dafür, dass fast alle Beschäftigten in die betriebliche Vorsorge eingebunden sind. Digitale Plattformen, wie sie in den USA verbreitet sind, schaf- fen Transparenz und vereinfachen die Administration – ein Pluspunkt gerade für KMU. PENSIONSREFORM UND ZUKUNFTSVISION Die Junge Wirtschaft Kärnten fordert seit Jahren eine umfas- sende Pensionsreform. Für Saldic ist die betriebliche Altersvor- sorge ein unverzichtbarer Teil davon: „Wir brauchen höhere staatlich geförderte Höchstgrenzen, weniger Bürokratie und mehr steuerliche Anreize. Nur so können wir die zweite Säule nachhaltig stärken.“ Blickt man ins Jahr 2040, sieht Saldic ein modernes 3-Säulen- Modell: eine gesicherte staatliche Grundversorgung, eine breit etablierte betriebliche Altersvorsorge und eine geförderte private Vorsorge. Transparenz, Flexibilität, digitale Lösungen und nachhaltige Kapitalanlagen sind dabei ebenso entschei- dend wie das Bewusstsein, dass die Vorsorge von morgen heute gestaltet wird. (SZ) ■ „ Ein nachhaltiges Pensionssystem braucht drei starke Säulen: staatlich, betrieblich und privat.“ Melisa Saldic, Specialist Human Capital bei AON Austria Generationen- gerechte Pensionen Mit dem Ausscheiden der Babyboomer:in- nen aus dem Erwerbsleben verschiebt sich das Verhältnis in unserem umlagefinan- zierten Pensionssystem zum Nachteil der jüngeren Generationen. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierbarkeit der Pensionen ist in den letzten 20 Jahren von den Bundesregierungen zwar erkannt, aber nicht ausrei- chend angegangen worden. Die Junge Wirtschaft setzt sich für die Stabilisierung des Pensionssystems ein und forciert die Nachschär- fung des Generationenvertrags für mehr Gerechtigkeit gegenüber der jüngeren Generation. Die Fakten 2025 stiegt der Bevölkerungs anteil der über 65-Jährigen auf 20,2 % an. Der jährliche Zuschuss zur Pensionsversicherung beläuft sich auf rund 20 Milliarden Euro – rechnet man die Beamtenpensionen hinzu, entsteht eine Lücke von knapp 33 Milliarden Euro. 2042 wird die Relation von über 65-jährigen zu Erwerbsfähigen nur mehr 1 : 2 betragen (heute: 1 : 3,1). Unsere Forderungen • Nachhaltigkeitsautomatismus etablieren: Steigt die Lebenserwartung, soll automatisch auch das gesetzliche Pensionsalter erhöht werden. • Anreize für längeres Arbeiten: Längeres Arbeiten über das Regelpensionsantrittsalter hinaus soll durch höhere Pensionszuschläge bzw. eine Prämie für Betriebe und Arbeitnehmer:innen belohnt werden. • Harmonisierung von Pensionsrechten: Sonder- rechte bei Pensionen für Landes- und Gemeinde- beamte sowie andere Gruppen sollen so rasch wie möglich auslaufen. „ Nur mit generationengerechten Pen- sionen bleibt das System finanzierbar. Wir brauchen Nach haltigkeit, Anreize fürs längere Arbeiten und ein faires Ende von Sonderrechten.“ Tobias Suntinger, Landesvorsitzender-Stv. der Jungen Wirtschaft Kärnten Wie viele Erwerbstätige ür eine:n Pensionist:in aukommen 2,05 1,69 1,61 1,70 1,49 1,29 3,92 4,07 3,48 3,34 2,48 1,97 197019902010201720302050 : Fotos: KK, Georg Wilke/AON, Christian Gössler/JW. Grafik: designation. 17 ERFOLGSFORMAT 02/2025Doppelte Power für die Junge Wirtschaft Mit nur 33 Jahren ist Nika Basic österreichweit die einzige Vizepräsidentin einer Landeskammer, die gleichzeitig den Landesvorsitz der Jungen Wirtschaft innehat. Ein starkes Signal dafür, dass die nächste Generation in der Wirtschaftskammer Kärnten nicht nur mitredet, sondern aktiv mitgestaltet. VON DER EVENTIDEE ZUR FULL-SERVICE-AGENTUR Unternehmerisch ist Nika längst ein bekanntes Gesicht. Vor über elf Jahren gründete sie ihre Event- und Model- agentur UNIKAT GmbH – heute mit einem Pool von mehr als 400 jungen Talenten und einem breiten Leistungsport- folio. Aus der Idee einer Eventagentur ist längst eine Full-Service-Agentur geworden, die Fashionshows, Fotoshootings, Social Media, Marketing, Service und sogar Kinderbetreuung unter einem Dach vereint. „Gerade in der Eventbranche musst du schnell reagieren, kreativ bleiben und immer wieder Neues ausprobieren. Das hat mich geprägt, und diese Energie nehme ich auch mit in die Wirtschaftskammer“, sagt sie. Ihr Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht.“ JUNGE STIMME IN DER WIRTSCHAFTSKAMMER Mit ihrem Doppelmandat als Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Kärnten und Vizepräsidentin der WKK öffnet sich für Nika nun eine neue Bühne: „Das Interesse an mir als Person ist größer geworden. Dadurch kann ich auch die interessenpolitischen Themen der Jungen Wirtschaft überall platzieren und immer wieder sichtbar machen.“ „ Wenn wir wollen, dass junge Menschen zu uns kommen, müssen wir ihnen auch etwas bieten.“ Nika Basic, Landesvorsitzende der JW und Vizepräsidentin der WKK IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger Wirtschaftskammer Kärnten Junge Wirtschaft Kärnten Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt Tel. +43 5 90904-333745 jungewirtschaft@wkk.or.at Für den Inhalt verantwortlich Mag. Eva Maria Wutte, LL. M. Projektkoordination Ines Sulzer, BSc MSc; Mag. Sonja Zlöbl Anzeigenberatung Ines Sulzer, BSc MSc Autorinnen dieser Ausgabe Mag. Johanna Wohlfahrt (WJ), Margit Dietrich, BA (MD), Mag. Sonja Zlöbl (SZ) Lektorat Mag. Sigrid Strauß Gestaltung und Produktion www.designation.at Art Direction Jürgen Eixelsberger Foto Cover Christian Gössler/JW Das Magazin und alle enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Druck- und Satzfehler sowie alle Rechte vorbehal- ten. Alle Angaben Stand Oktober 2025. Diese doppelte Präsenz nutzt sie, um zentrale Forderungen der jungen Generation in die Kammerarbeit einzubringen – von einer stärkeren Finanzbildung über die Förderung des Interesses am Unternehmertum bereits in Schulen und an Universi- täten bis hin zu einem neuen Fokus auf Lehre, was dem Fachkräfteman- gel entgegenwirken, und auf Be- triebsnachfolge, was auf die kommenden Pensionsantritte vorbereiten soll. KÄRNTEN FIT FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION Nikas Ziel ist klar: Kärnten als Lebens- und Wirtschafts- raum für die nächste Generation attraktiv machen. Beson- ders am Herzen liegt ihr dabei die Jugend. „Ich möchte, dass jungen Menschen in Kärnten etwas geboten wird – sei es durch Infrastruktur, Events oder neue Freizeitangebote.“ Mit UNIKAT und der Jungen Wirtschaft will sie innovati- ve Konzepte nach Kärnten holen, die in anderen europäi- schen Ländern bereits erfolgreich laufen. Workshops, Community-Formate, jugendgerechte Veranstaltungen und attraktive Ausbildungsmöglichkeiten sollen das Bundesland als modernen Standort positionieren. Dabei sieht sie auch die bessere Erreichbarkeit der Region durch die Koralmbahn als Chance, aber: „Wenn wir wollen, dass junge Menschen zu uns kommen, müssen wir ihnen auch etwas bieten.“ (SZ) ■ Was macht die Vizepräsiden- tin der Wirtschaftskammer? Sie ist Mitglied des Präsidiums der Kammer, d. h., sie arbeitet mit in der Leitung der Wirt- schaftskammer. Dort beteiligt sie sich an strategischen Entscheidungen, Initiativen und der Gestaltung der Politik der Kammer und hat oft bestimmte Schwerpunkt- bereiche, für die sie besonders zuständig ist. Foto: Christian Gössler/JW. 18 ERFOLGSFORMAT 02/2025Sichern Sie sich das Vertrauen Ihrer Kunden von Anfang an. Mit dem KSV1870 BonitätsLabel präsentieren Sie Ihre finanzielle Stärke und zeigen Geschäftspartnern und Mitarbeitenden, dass auf Ihr Unternehmen Verlass ist – transparent, sichtbar und immer aktuell. Jetzt bestellen unter ksv.at/bonitaetslabel. KSV. IST IMMER FÜR SIE DA. KSV1870 BonitätsLabel: Ein Zeichen für Vertrauen.Next >