EU-Geld „ready to go“
EU-Förderprogramme für Kärnten und Österreich
Die EU hat seit dem Beitritt Österreichs 2 Milliarden Euro Fördergeld nach Kärnten gepumpt. Vor allem Klein- und Mittelbetriebe können von den vielen Förderprogrammen der EU profitieren. Voraussetzung ist meist Kooperationswille. Und die Bereitschaft, sich die Infos aktiv zu holen.
Das Selbstbild vom EU-Nettozahler hält sich hierzulande hartnäckig. Für das gesamte Österreich mag es sogar stimmen. Nicht aber für Kärnten, das als Region definitiv ein Nettoempfänger von EU-Geldern ist und enorm von den Förderungen aus diversen EU-Töpfen profitiert. Für Kärnten gilt also: Es springt mehr Geld für uns raus, als wir hineinpumpen. Erst kürzlich wurden dafür vom Land konkrete Zahlen präsentiert.
Seit dem EU-Beitritt im Jahr 1994 sind über 2 Milliarden Euro an EU-Geldern nach Kärnten geflossen. Allein in der Förderperiode 2014–2020 lukrierte Kärnten über verschiedene Förderprogramme 140 Millionen Euro. Vieles davon fließt dezidiert in die wirtschaftliche Weiterentwicklung des Landes. Es sind touristische Landmarks wie das neue Besucherzentrum auf der Petzen, Infrastrukturprojekte wie die Koralmbahn, finanzielle Hilfen für Klein- und Mittelbetriebe oder grenzüberschreitende Wirtschaftskooperationen, die mit diesem Geld finanziert werden. Im Detail nachzulesen in den angeführten Projektinfoboxen.
Zusammenarbeit lohnt sich
Wer von der EU Geld abholen will, tut gut daran, sich zu vernetzen. Kooperation ist ein Kernwert der Europäischen Union, auf allen Ebenen. Auch und vor allem im Regionalen. Österreich nimmt von 2021 bis 2027 wieder an zahlreichen INTERREG-
Programmen teil, davon an 7 grenzübergreifenden, 3 transnationalen und 4 interregionalen. In Summe stehen dafür fast 220 Millionen Euro an Mitteln zur Verfügung. „Um zahlreiche Mittel abrufen zu können, sind die sehr guten nachbarschaftlichen Beziehungen Kärntens zu Slowenien und Italien von Bedeutung“, hielt Europareferent LH Peter Kaiser bei der Präsentation der Kärntner EU-Förderbilanz Ende Jänner fest.
Das Entwickeln von Projekten hat sich bisher immer gelohnt. Mehr als 11.000 Projekte seien zwischen 2014 und 2020 in Kärnten so entstanden.