Das Businessmagazin der Jungen Wirtschaft und des Gründerservice Kärnten

Unternehmen vs. Behörden

Erfolgsrezept

Ein gemeinsames Pilotprojekt von Wirtschaftskammer und Land soll in Zukunft für schnellere Genehmigungsverfahren sorgen und Stolpersteine für Einreicher aus dem Weg räumen.

Unternehmer bei Betriebsanlagen in Konflikt ©Everett Collection/depositphotos

Fehlende Unterlagen. Fehlende Kommunikation. Wenn es um Bau- und Betriebsanlagengenehmigungen geht, liefern sich Behörden und Unternehmen zu oft einen Schlagabtausch. Damit die Situation in Zukunft für alle Beteiligten besser wird, haben Wirtschaftskammer und Land ein Pilotprojekt gestartet. Unternehmen aus verschiedenen Branchen werden dabei begleitet, damit man erfährt, wo genau die Schwachstellen liegen. „Als Wirtschaftskammer sind wir jetzt schon in der Erstberatung in viele Betriebsanlagengenehmigungen involviert. Um die Hürden aber noch besser nachvollziehen zu können, unterstützen wir die Pilotprojekte von der Planung bis zur Einreichung“, erklärt Christina Tscharre, Leiterin Gründer- und Betriebsanlagenservice. Dabei geht es um die Planung von neuen Anlagen genauso wie die Erweiterung von bestehenden Anlagen. Die konkreten Verbesserungsvorschläge für die Abwicklung von Bau- und Betriebsanlagengenehmigungsverfahren gehen nach einer genauen Analyse am Ende des Verfahrensmonitorings direkt an Behördenvertreter, Land, Politik, aber auch an uns als Wirtschaftskammer, damit wir unsere Services adaptieren können. „Wir erhoffen uns dadurch schnellere Genehmigungsverfahren und wollen sowohl Unternehmen als auch Behörden ­entlasten."

Wünsche der Unternehmer

Vorab wurde von der Wirtschaftskammer bereits eine Umfrage unter Baumeistern, Bauträgern, Ingenieurbüros und Industriebetrieben gestartet. Rund die Hälfte der Befragten sieht massive Schwächen bei der Abwicklung behördlicher Genehmigungsverfahren. Zwar kommen Gemeinden etwas besser weg als Bezirkshauptmannschaften, aber bei beiden werden die Dauer bis zu Bescheiderteilung und die Problemlösungsfähigkeit der Beamten als negativ beurteilt. Besser werden dabei die Behörden bei der Qualifikation ihrer Mitarbeiter und bei der Erreichbarkeit bewertet. Gerade in Zeiten der Coronalockdowns ist aus Sicht der Unternehmen zu wenig weitergegangen. Betroffene berichten von Rückstaus und sind frustriert.

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