Das Businessmagazin der Jungen Wirtschaft und des Gründerservice Kärnten

Von wegen Problemstoff ...

Erfolgsgeschichte

Plastik – allseits verpönt und nach Möglichkeit unbedingt zu vermeiden. Dass sich Kunststoff allerdings ideal dafür eignet, in den Wirtschaftskreislauf zurückzukehren, zeigt, dass nicht der Stoff an sich das Problem ist – vielmehr der fehlende niederschwellige Zugang zur Recyclingmöglichkeit. Wir sprechen mit Sören Lex, Gründer von Plasticpreneur, über den berüchtigten Problemstoff und geniale Lösungen.

©plasticpreneur

Treffsicher

Die Idee zu Plasticpreneur entstand aus dem Herzenswunsch heraus, lokale Wertschöpfung im afrikanischen Uganda zu generieren. Damals war weit und breit noch kein Plan, diesen Gedanken auszubauen und daraus ein Unternehmen zu gründen, erzählt uns Sören Lex. „Im Laufe der Zeit sind wir von naiven Weltverbesserern zu Profis geworden. Wir sind in die Materie bis ins kleinste Detail eingetaucht und sind heute Experten in unserem Tun.“ Und das stimmt, denn mittlerweile sind die speziellen Plasticpreneur-Maschinen in über 70 Ländern in den unterschiedlichsten Gebieten im Einsatz und bieten genau das, was unserer Wegwerfgesellschaft fehlt: einfachen Zugang zum Kunststoffrecycling und das notwendige Know-how for everyone. 

Bodenständig

Von Plastik ...

Kunststoff ist leicht, widerstandsfähig, langlebig, leicht zu verarbeiten und vor allem energieeffizient zu recyceln. Die Problematik rund um den berüchtigten Umweltverschmutzer liegt lediglich im Umgang: Single-Use-Produkte und die Philosophie unserer Wegwerfgesellschaft rücken den leicht zu formenden Stoff in schlechtes Licht. „Das Spannende an Kunststoff ist jedoch, dass durch den richtigen Zugang recht simpel und mit wenig Energieaufwand die Ressourcen umgewandelt werden können“, weiß Lex, der sich während seiner Aufenthalte in Ostafrika intensiv mit der Thematik Kunststoffmüll auseinandergesetzt hat. Rasch erkannte er das Potenzial leicht zugänglicher Recycling­maschinen – aber auch, dass es dazu professionelle und sichere Zugänge braucht. Next Step: Er stellte ein Team mit den dafür notwendigen Fähigkeiten auf die Beine – schon begann die Entwicklung der ersten Prototypen. Neben Sören Lex zählen übrigens Raphaela Egger, Florian Mikl und Boris Rauter zum Gründerteam.

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